1. Die Willenssensorik als Basisfunktion (SLE und SEE)
Das Individuum fühlt sich bei Menschen zu Hause, die aktiv etwas tun und die direkt (sichtbar) miteinander interagieren. Er ist in der Lage, Menschen zu organisieren, sie bei Bedarf zu bewegen und zu führen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Er oder Sie mag Gehorsamkeit und sogar Unterwürfigkeit bei anderen Menschen, da dies dem Individuum erlaubt, Dinge effektiver umzusetzen.
Das Individuum nimmt deutlich territoriale Konflikte und auf konfrontatives Verhalten um sich herum wahr. Er wird schnell konfrontativ, wenn Menschen ihn auf aggressive Weise in Bewegung setzen wollen. Das Individuum nimmt schnell wahr, wenn andere Menschen ihn für einen bestimmten Zweck organisieren wollen. Gelegentlich nutzt er selbst Aggressionen, um seine eigenen Ziele zu erreichen.
Das Individuum möchte alle Entscheidungen (z.B. was er tun, tragen oder essen soll) selbst treffen. Er ärgert sich, wenn andere Menschen diese Entscheidungen für ihn treffen wollen. Er ist allerdings bereit, Ideen, Ratschläge und die Kreativität anderer Menschen zu nutzen, solange er dabei die sichtbarste Rolle spielt.
Das Individuum genießt es, seinen Willen in herausfordernden Situationen zu testen. Er sieht das Leben als eine Art Hinderniskurs, voller Widrigkeiten und Herausforderungen, die überwunden, erobert oder ausgestanden werden müssen.
2. Die Beziehungsethik als Kreativitätsfunktion (IEE und SEE)
Das Individuum ist geschickt darin, persönliche Bindungen zwischen den Menschen wahrzunehmen, aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Allerdings werden diese persönlichen Bindungen nicht als statisch, sondern als situativ und flexibel wahrgenommen. Das Individuum hat die Neigung, sich auf den Aufbau von persönlichen Bindungen zu fokussieren, die im Kontext mit der Realisierung oder Verfolgung der Wahrnehmung seiner Basisfunktion stehen.
Das Individuum schafft leicht ein Gemeinschaftsgefühl und ein Gefühl von Nähe zwischen Menschen, in dem er Zuneigungen und Akzeptanz ausdrückt. Diese Empfindungen sind aber situativ und eher kein Ausdruck von permanenten Gefühlen. Wenn sich seine Stimmung oder äußere Situation verändert, kann das Individuum diese Gefühle sofort „ausschalten“ und sogar vergessen, mit wem er das Gemeinschaftsgefühl aufgebaut hat.
3. Die Möglichkeitsintuition als Rollenfunktion (SLE and SEE)
Das Individuum ist sich unsicher über die Motive, Absichten und Fähigkeiten anderer Menschen. Er bevorzugt es, ihnen klare Anweisungen und Aufgaben zu geben und ihre Absichten und Potenziale daran zu beurteilen, ob sie diese Forderungen erfüllen oder nicht.
Das Individuum neigt dazu, sein Misstrauen und seine Skepsis gegenüber unerwarteten und neuen Verhaltensweisen, Entwicklungen und Informationen, mit denen das Individuum noch keinen Kontakt hatte, offen auszudrücken. Diese misstrauische Haltung vergeht aber in der Regel, nachdem das Individuum die Gelegenheit hatte, sich mit der neuen Sache oder dem neuen Verhalten für eine gewisse Zeit auseinanderzusetzen und sich daran zu gewöhnen. Dem Individuum fällt es leicht, sich schnell zu orientieren, wenn er im direkten Kontakt mit dem Geschehen, den Dingen oder Verhaltensweisen steht. Wenn die Informationen allerdings als etwas dargestellt werden, was „später einmal vielleicht nützlich sein könnte“, weiß das Individuum nicht, wie er darauf reagieren soll.
Das Individuum bevorzugt es, darüber informiert zu sein, was ihn in einem bestimmten Bereich in naher Zukunft erwartet. Ihn interessiert es nicht so sehr, was ihn ‚im Allgemeinen‘ in Bereichen erwartet, die nicht seine zentralen Interessen betreffen.
Das Individuum ist besonders verärgert, wenn Menschen sich aus unklaren Gründen verspäten oder sich auf unabhängige oder unvorhersehbare Weise verhalten. Dies gibt ihm ein ungewisses Gefühl und eine allgemeine Unsicherheit über die Zukunft. Da diese Individuum eine handlungsorientierte Person ist, erträgt er dies nur schwer.
4. Die Strukturlogik als Verletzbarkeitsfunktion (SEE und IEE)
Das Individuum hat die Tendenz, eine Quelle des theoretischen Wissens entweder komplett abzulehnen oder komplett anzunehmen.
Er zieht es vor, die Anzahl von theoretischen Kategorien, mit denen er arbeitet, zu begrenzen. Das Individuum tendiert dazu, neue Terminologien, Systeme und Regeln als willkürlich und unnötig zu betrachten, bis er durch umfangreiche persönliche Erfahrungen entdeckt hat, dass sie für ihn notwendig sind.
Das Individuum ist zwar in der Lage, seine Ansichten zu einem bestimmten Zeitpunkt klar auszudrücken. Allerdings ist er nicht auf den Umgang mit Menschen vorbereitet, die seine Ansichten in Frage stellen und ihn in logische Argumentationen und Streitereien hineinziehen. Aus diesem Grund zögert das Individuum dabei, neue Bestimmungen und Meinungen zu veröffentlichen, bis er sich absolut sicher ist, dass diese richtig sind und er sie komplett unterstützen und gegen jeden verteidigen kann, der sie herausfordert.
5. Die Zeitintuition als Suggestiv-Funktion (SLE und SEE)
Das Individuum fühlt sich hingezogen zu Menschen, die selbstbewusst beurteilen können, wie sich aktuelle Trends entwickeln werden und die in der Lage sind, den geeigneten Zeitpunkt zu wählen, um Maßnahmen einzuleiten oder davon Abstand zu nehmen. Das Individuumm ist sehr impulsiv, wünscht sich aber gleichzeitig, nicht zu weit mit seiner Impulsivität zu gehen. Allerdings ist er sich unsicher über seine Fähigkeiten in diesem Bereich. Das Individuum bewundert Menschen, die ihm sagen können, wie weit er gehen kann und wann er aufhören sollte. Er sucht nach der Gesellschaft solcher Personen. Das Individuum sehnt sich auch nach einer größeren Bedeutung seines Lebens, die über das physische Verlangen hinausgeht. Er hat ein tiefes Bedürfnis nach Menschen, die ihn in diesem Bereich „das Licht zeigen“ können.
6. Die Handlungslogik als Aktivierungsfunktion (SEE und IEE)
Das Individuum ist daran interessiert, Faktenwissen zu Themen anzusammeln, die ihm dabei helfen, effektiver und produktiver zu sein und die von persönlichem Interesse für ihn sind. Allerdings ist sich das Individuum häufig unsicher, ob er die richtigen Informationen finden und auszuwählen kann. Das Individuum fühlt sich hingezogen zu Menschen, die er für kompetent hält und die ihn in solchen Bereichen beruhigen können.
7. Die Empfindungssensorik als Kontrollfunktion (SLE und SEE)
Das Individuum ist geschickt darin, seinen physischen Zustand und die Qualität seiner Empfindungen zu beurteilen, räumt aber dem äußeren Akt des Erlebens und der Interaktion mit der Welt Priorität ein. Er wird ungeduldig mit denen, die stur auf Harmonie und Gleichgewicht setzen, wenn es in der Außenwelt Dinge zu tun gibt. In den Augen dieser Soziotypen ist die Erkundung der Empfindungen etwas, was man in seiner eigenen Zeit privat machen sollte. In der Öffentlichkeit sollte man bereit sein zu interagieren, sich zu engagieren und Situationen zu beherrschen, ohne alles vorher abwägen zu müssen.
8. Die Emotionsethik als Standardfunktion (SEE und IEE)
Das Individuum schätzt Situationen, in denen Menschen eine positive emotionale Atmosphäre genießen und er ist sehr gut in der Lage, diese selbst zu erschaffen. Es hat aber keine Priorität für ihn, diese Atmosphäre selbst zu fördern. Er sucht auch nicht aktiv nach Menschen, die solch eine Atmosphäre brauchen. Ein zu hoher Fokus auf solch eine Atmosphäre wird von dem Individuum als übertrieben empfunden.