1. Die Strukturlogik als Basisfunktion (LII und LSI)
Das Individuum sieht die Realität durch seine Logik. Er erkennt sofort die Korrektheit und Angemessenheit der Dinge und ihren richtigen Platz in der Realität und seinem System von Ansichten und Handlungsweisen. Er stellt nach Belieben logische (oft übertriebene) Behauptungen über neue Informationen und Erfahrungen auf. Am meisten schätzt er Regeln, zu denen es keine Ausnahmen gibt. Zudem ist das Individuum kritisch gegenüber Menschen, die sich nicht an bestimmte Regeln halten, egal ob es von der Gemeinschaft akzeptierte Regeln, seine eigenen, oder sogar die einer anderen Person sind. Obwohl er sich den Regeln anderer Menschen anpassen kann, haben seine eigenen immer das letzte Wort und er versucht, sie kontinuierlich zu verfeinern.
Das Individuum wird aufgrund seiner hohen Ansprüche von anderen Menschen häufig als „fordernd“ wahrgenommen.
2. Die Willenssensorik als Kreativitätsfunktion (LSI und ESI)
Das Individuum ergreift direkte Maßnahmen, um seine Ziele und Wünsche angesichts äußerer Hindernisse zu erreichen. Dazu zählen auch die Interessen seiner engen Freunde, Familie und Bekannten. Er erreicht dies, indem er: andere Menschen zu notwendigen Handlungen anstößt, bewusst Druck in bestimmten Situationen aufbaut, oder schlagartig eine organisatorische Position einnimmt. Das Individuum sucht in der Regel keine Konfrontationen, allerdings hat er auch keine Angst davor.
Seine Verantwortung nimmt dieses Individuum sehr ernst und er tendiert dazu, seine Verpflichtungen fleißig und mit Sorgfalt auszuführen. Er erwartet dasselbe auch von anderen Menschen.
3. Die Beziehungsethik als Rollenfunktion (LII und LSI)
Das Individuum erkennt die Existenz und Wichtigkeit von persönlichen Beziehungen, daher ist er in der Regel vorsichtig bei der ersten Interaktion mit anderen Personen, um niemanden zu verletzen oder zu beleidigen. Um dieses Risiko zu minimieren, hält er sich etwas vereinfacht an die gesellschaftlichen Konventionen (z. B. politische Korrektheit). Wenn er damit allerdings zu weit geht, erzeugt dies Stress in ihm, da es seine natürliche Neigung der Strukturlogik unterdrückt, die immer seine exakten Gedanken zu einem Thema oder einer Situation sagen will, mit der Erwartung, dass andere Menschen ihn für seine Offenheit schätzen werden, ohne ihn als unempfindlich zu beschuldigen. Diese Vorsicht verschwindet allmählich, nachdem er Menschen besser kennengelernt hat.
Das Individuum bevorzugt es, Beziehungen indirekt auf Basis von offenen Konversationen und gemeinsamen Aktivitäten aufzubauen. Seine innersten Gefühle offenbart er nur Menschen, die er schon für eine lange Zeit kennt. Er kann verwirrt oder misstrauisch werden, wenn diese von anderen Menschen direkt angesprochen werden.
4. Die Möglichkeitsintuition als Verletzbarkeitsfunktion (LSI und ESI)
Das Individuum ist sehr skeptisch gegenüber Ideen und Möglichkeiten, die auf den ersten Blick in keine bestimmte Richtung führen. Er braucht eine Gewissheit, dass neue Innovationen definitiv materielle Vorteile bringen werden. Er bevorzugt Ideen und Innovationen, die Lösungen zu bestehenden Problemen bieten und nicht solche, die unvorhergesehene Konsequenzen und unnötige Veränderungen nach sich ziehen könnten.
Das Individuum kann dazu neigen, die Aktivitäten anderer Menschen gewaltsam einzuschränken, wenn er denkt, dass sie kein natürliches Talent für diese haben. Gleichzeitig ist dieses Individuum allerdings dafür anfällig, Fehler bei der Beurteilung der Fähigkeiten anderer Menschen zu machen.
Das Individuum versucht in der Regel nicht, unterschiedliche Standpunkte zu verstehen. Er konzentriert sich lieber darauf, seine eigenen zu entwickeln. Das Individuum ist nicht geschickt darin, andere Menschen mit seinen Ideen zu faszinieren, selbst wenn sie große Vorzüge haben.
Das Individuum mag es nicht, wenn Menschen das Potenzial von anderen bewerten. Außerdem ist das Individuum entweder extrem skeptisch gegenüber seinem eigenen Potential, oder er geht in das andere Extrem und überschätzt seine Möglichkeiten in bestimmten Bereichen.
5. Die Emotionsethik als Suggestiv-Funktion (LII und LSI)
Das Individuum vertieft sich häufig in ernsthafte Arbeit. Dies führt dazu, dass er sein Bedürfnis nach Spaß und emotionaler Befreiung vernachlässigt. Außerdem fühlt er sich verwundbar, wenn er sich spontan in der Öffentlichkeit ausdrückt. Dadurch können sich schlechte Emotionen und Stress aufbauen, was zu Depressionen und plötzlicher Feindseligkeit führen kann. Er mag es, von Menschen umgeben zu sein, die ihm erlauben, sich frei auszudrücken und die jeden Tag neu und aufregend machen können.
Obwohl er in Gesellschaft von fremden Menschen ein hartes Äußeres präsentiert, ist er in der Umgebung seiner Freunde überhaupt nicht ernsthaft. Sein Verhalten verändert sich radikal – eine ruhige und ernsthafte Person wird plötzlich fröhlich und herzlich.
6. Die Zeitintuition als Aktivierungsfunktion (ESI und LSI)
Das Individuum braucht regelmäßig eine externe Beurteilung, wie sich eine Situation wahrscheinlich entwickeln wird, damit er nicht übermäßig beunruhigt wird. Ohne diese externe Beruhigung, dass eine Aufgabe rechtzeitig ohne Eile beendet werden kann, oder dass man sich nicht mit der laufenden Entwicklung beschäftigen und im Moment einfach abwarten sollte, ist das Individuum besorgt und neigt dazu, diese Probleme sofort und impulsiv zu anzugehen.
7. Die Handlungslogik als Kontrollfunktion (LII und LSI)
Das Individuum ist in der Lage, externe Quellen sachlicher Informationen zu finden und er hat Vertrauen in seine Fähigkeit, ihren Wert zu beurteilen. Allerdings ist ihm die Ansammlung von Daten nicht so wichtig wie sein einheitliches logisches System. Das Individuum findet es trivial und langweilig, Fakten aufzulisten, ohne ihre Beziehung zueinander zu analysieren. Er schätzt Effizienz und Produktivität, allerdings zweifelt er daran, dass diese Dinge erreicht werden, wenn Handlungen und Prozesse nicht einer klaren Vorgehensweise folgen.
8. Die Empfindungssensorik als Standardfunktion (LSI und ESI)
Das Individuum ist zuversichtlich, dass er die körperliche Verfassung und das Wohlbefinden von sich selbst und anderen, sowie ästhetische Empfindungen und die inneren Auswirkungen sensorischer Stimulanzien wie gutes Essen und entspannende Situationen erkennen und bewerten kann. Er kann diese, wenn er dazu aufgefordert wird, überzeugend bewerten, er betrachtet jedoch beruhigende, entspannende Dinge und Diskussionen über sie als Quellen der Unterhaltung und nicht als Priorität im Leben. Er behandelt sie nicht sehr ernst oder er engagiert sich nicht oft in diesen Diskussionen, trotz seines allgemeinen Selbstvertrauens in diesen Bereiche. Wenn er sich entscheidet, die Aufmerksamkeit auf seine körperliche Verfassung und sein Wohlbefinden zu lenken, ist er eher geneigt, einen Se-Ansatz zu bevorzugen und sich selbst oder anderen eine strenge, anspruchsvolle Ernährungs- oder Bewegungstherapie aufzuerlegen.